Sehr geehrte Frau Galladé

 

Besten Dank für Ihr Rundschreiben betreffend "Sicherheit", das ich mit Interesse zur Kenntnis genommen habe. Im Zusammenhang mit der guten Erziehung und des Vermittelns von Werten, die in diesem Land gelten, möchte ich Sie auf die Problematik "Scheidungswaisen" aufmerksam machen. Tausende von geschiedenen Vätern in der Schweiz würden ihren Kindern gerne eine gute Erziehung bieten und Werte dieses Landes vermitteln. Tausende von Kindern (16'000 Scheidungswaisen pro Jahr!) würden diese Werte gerne auch von den Vätern gelehrt bekommen.

 

Die herrschenden Gesetze sprechen sich dagegen aus. Ich bin mir bewusst, dass Sie, Frau Galladeé, die gemeinsame elterliche Sorge als Regelfall befürworten. Leider ist das nicht bei allen Ihren Parteikollegen und -kolleginnen der Fall. Schade, dass die SP Politiker und Politikerinnen beheimatet, welche sich der so notwendigen Gleichstellung der Geschlechter entgegenstellen und weiterhin der Rosinenpickerei frönen.

 

Ich möchte Sie auffordern, bei der Erarbeitung des Verfassungsartikels, der die Grundlage für ein gutes Angebot an Tagesstrukturen legen soll, den Wunsch Tausender von geschiedenen Vätern einflechten zu lassen, ihre Kinder mitzubetreuen. Dies wäre ein Schritt, die unhaltbare Situation geschiedener Väter und die emotional schreckliche Situation für 16'000 Scheidungswaisen pro Jahr zu beheben und mitzuhelfen, kriminelle Karrieren zu verhindern. Helfen Sie mit, die Fälle der Scheidungswaisen nicht zu einer weiteren Hypothek werden zu lassen, welche in naher Zukunft aufgearbeitet werden muss wie die dunkle Schweizer Vergangenheit im Zusammenhang mit Kindern der Landstrasse oder Verdingkinder...

 

Mit freundlichen Grüssen und bestem Dank für Ihre Arbeit!

 

 

Patrick Baumann

 

  

----- Original Message -----

From: Chantal Galladé

To: mailing@spwinti.ch

Sent: Wednesday, March 07, 2007 9:26 AM

Subject: Sicherheit besteht aus griffigen Gesetzen und Prävention

 

Nationalrätin Chantal Galladeé

Sicherheit besteht aus griffigen Gesetzen und Prävention

Liebe Freundinnen, Freunde und Bekannte, sehr geehrte Damen und Herren

In meinem letzten Brief habe ich auf die Beratungen des Waffengesetzes hingewiesen. Sie wurde zum wiederholten Mal vertagt, diesmal auf die anstehende Märzsession. Unser Anliegen für eine Aufbewahrung der Armeewaffe im Zeughaus statt zuhause wird im Parlament wohl chancenlos bleiben. Darum wird die SP zusammen mit anderen Organisationen wie Vereinigungen aus dem Gesundheitswesen eine breit abgestützte Volksinitiative zu diesem Anliegen lancieren.

Die Sicherheitspolitik hat mehrere Facetten. Das Thema Jugendgewalt hat in den letzten Wochen die Schlagzeilen dominiert. Die politische Rechte hat der SP vorgeworfen, sie verhätschele kriminelle jugendliche Ausländer. Worauf sie diese haltlose Behauptung stützt, blieb im Dunkeln. Auch für mich ist klar, dass jugendliche Straftäter die volle Härte des Gesetzes spüren müssen. Im Unterschied zu anderen Parteien, die Härte fordern, dann aber bei den Jugendanwaltschaften (den ausführenden Organen) sparen, wagen wir es noch eine andere Überlegung anzustellen.

Sicherheitspolitik enthält auch einen präventiven Teil. Dieser besteht zum Beispiel aus guter Bildung und Perspektiven für Kinder und Jugendliche. Eine Lehrstelle oder eine Ausbildung, die den Fähigkeiten entspricht, bringt Selbstbewusstsein und verhindert kriminelle Karrieren. Gute Erziehung schon von klein an und das Vermitteln von Werten, die in diesem Land gelten, sind ebenfalls zentral. 40 Prozent der Schulkinder sind regelmässig unbetreut. Es nützt nichts, dass wir über die mangelnde Verantwortung der Eltern klagen, wir müssen etwas dagegen unternehmen.

Eine parlamentarische Subkommission, die ich präsidiere, erarbeitet einen Verfassungsartikel, der die Grundlage für ein gutes Angebot an Tagesstrukturen legen soll. Zudem habe ich einen Vorstoss in Arbeit, der die Gewährleistung einer Ausbildungsmöglichkeit für alle Jugendlichen bis 18 Jahre fordert. Damit können wir einen Beitrag leisten, unseren Kindern und Jugendlichen eine Perspektive zu geben und ein Stück weit kriminelle Karrieren verhindern.

Über diese und andere Themen wie die Klimapolitik würde ich gerne mit Ihnen am traditionellen Sessionspalaver von meiner Kollegin Jacqueline Fehr und mir diskutieren. Es findet statt am:

Donnerstag, 15. März um 19 Uhr im Saal Restaurant Obergass in Winterthur

Ich freue mich, Sie an diesem Abend zu treffen und mit Ihnen zu politisieren.

Freundlich Grüsse

 

Chantal Galladé

 

(Meine aktuellen Texte und Vorstösse finden sie jeweils unter www.chantal-gallade.ch.)

 

 

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Chantal Galladé,  Habsburgstrasse 33, 8400 Winterthur,

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