Kinder zwischen den Fronten

ST. GALLEN. Die Politik nehme zu wenig Notiz von den erbitterten Kämpfen, die im Zuge von Trennungs- und Scheidungskonflikten um die elterliche Sorge, um Besuchszeiten, um Einfluss und Erziehung von Kindern, um Unterhaltsbeiträge und um Vermögenswerte geführt werden. Viele Kinder hätten darunter zu leiden, dass ihre Beziehungen zum nicht-sorgeberechtigten Elternteil entfremdet würden.

René Baer, FDP, Oberuzwil, erkundigt sich als Erstunterzeichnender einer Interpellation «Ehescheidungen – zu oft eine Tragik für die Kinder» bei der St. Galler Regierung, ob sie unter anderem bereit sei, eine Mediation oder ein analoges Vermittlungsverfahren anzuordnen und Gerichte wie auch Vormundschaftsbehörden anzuhalten, solche Verfahren anzuordnen. Baer will auch wissen, ob die gemeinsame Sorge – das Recht auf Kontakt wird abgelöst von der Betreuungspflicht beider Elternteile – nicht zum Regelfall werden sollte. Der Vorstoss wurde von 33 Parlamentariern mitunterzeichnet. (cz)