Mami und Papi
Scheidungskinder, die weiterhin mit beiden Elternteilen in engem Kontakt stehen,
entwickeln sich besser als jene, die nur bei der Mutter oder beim Vater
aufwachsen. So lautet das Fazit einer Studie des amerikanischen Psychologen
Robert Bausermann, die im Journal of Family Psychology publiziert wurde
und auf einer Untersuchung von 2800 Kindern beruht. Jene Kinder, die
abwechslungsweise bei beiden Elternteilen aufwuchsen, entwickelten weniger
Verhaltensstörungen und erbrachten bessere Schulleistungen als die anderen.
Ausgenommen von diesem Befund waren lediglich Kinder, deren einer Elternteil
unter schweren persönlichen Problemen litt, so dass sein Erziehungsbeitrag mehr
schadete als nützte.
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Väter sind wichtig (wir eltern 2/07). Das hat nach Jahren, in denen
ausschliesslich die Mutter unter Beobachtung stand, inzwischen sogar die
Wissenschaft herausgefunden. Belegt ist etwa, dass typische Papa-Kinder über
mehr Humor als Mama-Kinder verfügen, der Vater eine wichtige
Identifikationsfigur für den Jungen und ein Männer-Prototyp für das Mädchen ist.
Dass Väter zudem Leistungsstreben, Zielorientierung und motorische Fähigkeiten
fördern und im besten Fall nicht nur Kickboards wieder heil, sondern auch Kinder
mutig und selbstbewusst machen.